Freitag, 8. Mai 2015

Frühstück - Ulster fry (Sarah)

In dieser Woche konnte ich einiges über das berühmte “English breakfast” erfahren. Als Aimée mir davon erzählt hat, meinte sie jedoch gleich, dass es in Nordirland eine eigene Version des “English breakfast” gibt, welches sich dann “Ulster Fry” nennt. 
Um mir besser veranschaulichen zu können, wie denn so ein Ulster fry aussieht, habe ich mit Aimée zusammen ein Frühstück gemacht, welches wir dann gemeinsam geniessen konnten. Da jedoch einige Zutaten typisch Nordirisch sind und deshalb nur in Nordirland zu bekommen sind, wie beispielsweise das Kartoffelbrot (potatoe bread) oder das Sodabrot (soda bread), mussten wir etwas improvisieren und uns mit dem Finnischen Essen zufrieden geben. 
Das Kartoffelbrot und das Sodabrot sind die zwei wesentlichen Unterschiede zwischen einem Ulster fry und einem English breakfast, da das English breakfast diese zwei Brottypen nicht beinhaltet. 
Potatoe bread (Kartoffelbrot)

Sodabread (Sodabrot)
Ich konnte es kaum glauben, wie man am frühen Morgen schon so viel und warm essen kann, deshalb habe ich Aimée gefragt, ob Leute in Nordirland dieses Frühstück wirklich jeden Morgen essen. Aimée antwortete mir dann, dass es wirklich wahr ist, dass Leute dieses Frühstück zu sich nehmen, aber sie merkte auch an, dass das Frühstück meist eher als Mittagessen gesehen wird. Sie erklärte mir zudem, dass in ihrer Familie ein Ulster fry meist an einem Sonntagmorgen gegessen wird, da dort mehr Zeit für ein gemütliches Frühstück bleibt und man nicht in die Schule oder zur Arbeit muss.
Ein Ulster fry besteht aus:

·         Spiegelei oder Rührei
·         Pilzen
·         Tomaten
·         Kartoffelbrot
·         Sodabrot
·         Würsten
·         Speck
·         Bohnen

Diese Zutaten werden normalerweise alle zusammen in einer Pfanne angebraten, was dem Ulster fry dann nochmals einen besseren Geschmack gibt. Zusammen mit dem Frühstück wird dann für gewöhnlich Tee – vorzugsweise Schwarztee getrunken. Aimée und ihr Vater beispielsweise nehmen Tee zum Ulster fry während ihre Mutter und ihre Brüder eher etwas kaltes zum Frühstück trinken. Das Frühstück kann jedoch sehr durstig machen, da alles angebraten ist und zum Anbraten einiges an Fett verwendet wird. Da ich zuvor noch nie etwas über Kartoffel- oder Sodabrot gehört habe, erklärte mir Aimée, dass Kartoffelbrot sehr gut schmeckt, wenn es im Öl ein bisschen angebraten ist oder ein auch getoastet. In Nordirland jedoch isst man das Kartoffelbrot nur in Öl angebraten, während Sodabrot auch so gegessen werden kann, wie es gerade ist. Manche Leute toasten es aber auch.
Ulster fry
Das Bild zeigt das Ulster fry, das Aimée für mich zubereitet hat. Das Frühstück war absolut lecker. Rechts daneben liegt eine nordiländische Zeitung, welche sie zuvor von ihrer Tante zugeschickt bekommen hat. Die Zeitung heisst „Mourne Observer“. Wie es auch bei mir zu Hause gemacht wird, darf bei einem Frühstück die Zeitung nicht fehlen. 

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